Generationen.Wohnen

Bauliche Anlage

Grün.Enzersdorf bietet in einer barrierefreien Anlage generationenübergreifendes Wohnen. Das bedeutet, Leben mit eigener Privatsphäre, kombiniert mit den Vorzügen einer kunterbunten Gemeinschaft für alle Generationen.

Die U-förmige Anlage ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln mit stufenlosem Einstieg gut erreichbar.

In der neuen Generationen-Wohnen-Anlage werden barrierefreie Niedrigenergie-Wohnungen in verschiedenen Größen mit Eigengärten und Terrasse ergänzt durch zahlreiche Gemeinschaftseinrichtungen. Diese bieten vielfältige Möglichkeiten, mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen. Es wird gemeinsam gekocht, miteinander gesportelt, gewerkelt oder einfach nur geplaudert. Auch Menschen im Rollstuhl können hier möglichst selbständig und uneingeschränkt unterwegs sein. Davon profitieren aber natürlich auch die Fitten und Jungen, wenn sie sich einmal beim Fußballspielen ein Bein gebrochen haben und für ein paar Wochen mit Gips unterwegs sein müssen.

Auf den großzügig angelegten Freiflächen ist für alle Kinder Platz zum ausgelassenen Herumtoben. Beim Garteln im Gemeinschaftsgarten werden Tipps ausgetauscht. Die Kleinen beobachten gespannt, wie ihre erste Kresse wächst, die sie zusammen mit der Nachbarin gesät haben. Die Nachbarin hat dafür genug Zeit seit sie in Pension ist. Die unterfahrbaren Hochbeete sind auch gut erreichbar, wenn man im Rollstuhl oder auf einem Sessel sitzt. Die frisch ausgebuddelten Karotten werden von drei Papas in der Gemeinschaftsküche verarbeitet. Zum Essen kommen dann auch noch ein paar andere NachbarInnen dazu, sodass schließlich eine richtige Großfamilie beim Tisch sitzt – nur, dass die Meisten nicht miteinander verwandt sind.

Im weitläufigen Grünraum befinden sich auch ein großzügiger Kinderspielplatz, ein Ballspielfeld, Ruhezonen und noch einiges mehr. Die Gemeinschaftsterrasse wird gerne und oft genutzt für ein Achterl nach der Arbeit – irgendjemand kommt sicher zum Plaudern.

Im Erdgeschoss gibt es eine kleine Bibliothek, ein Kaffeehaus und einen Supermarkt.

Begleitetes Zusammenwachsen

Ab Baubeginn werden die künftigen BewohnerInnen der Anlage von einem professionellen Coach mit sozialarbeiterischer Ausbildung begleitet. Dieser unterstützt die Gruppe darin, einander kennen zu lernen und zusammenzufinden. Nach dem Einzug werden die BewohnerInnen noch eine Weile professionell dabei begleitet, eine aktive, lebendige Gemeinschaft zu werden, zu sein und zu bleiben.

Mehr Lebensraum durch Gemeinschaftsräumlichkeiten

Um das generationenübergreifende Miteinander zu stärken, gibt es Gemeinschaftsräume, die ganz unterschiedlich genutzt werden können, wie z.B. einen Gemeinschaftsraum mit einer Kochgelegenheit. Hier werden Feste gefeiert, es wird gemeinsam gekocht, ein Jazz-Brunch genossen oder ein Spieleabend für Erwachsene abgehalten. Babysitter für die Kinder finden sich immer.  Oft finden hier interessante Lesungen statt und auch das gemeinsame Singen für alle, die das gerne tun.  Es gibt Tausch- und Informationsbörsen. In den Gemeinschaftsräumlichkeiten ist immer etwas los.

Auch kleine Werkräume gibt es in der Anlage: Räumlichkeiten für allgemeine Arbeiten, für Holzarbeiten und für Metallarbeiten.  In einem der Begegnungsräume hält eine rüstige 70jährige einen Yoga-Kurs für Interessierte ab, während in der Kinderspielecke jemand die Kleinen beschäftigt. Eine Gruppe trifft sich regelmäßig und übt miteinander Gebärdensprache und beim „Englisch für Anfänger“ sind nicht nur Erwachsene, sondern auch zwei Vorschulkinder mit dabei. Im Proberaum können die BewohnerInnen der Siedlung ungestört und ohne selber jemanden zu stören, Musik machen und üben.

Professionelle Unterstützung

Dank des barrierefreien Gebäudes und der gegenseitigen nachbarschaftlichen Unterstützung können die BewohnerInnen auch dann in der Anlage bleiben, wenn ihre körperlichen Kräfte nachlassen. Ist doch irgendwann die Unterstützung durch die jüngeren oder fitteren NachbarInnen nicht mehr ausreichend zur Bewältigung des Alltags, genügt ein Anruf beim Stadtgemeindeamt. Hier werden professionell und unbürokratisch Unterstützung und Pflege vermittelt.

  Lilli Pohl

Foto: (c) Nikoline Arns/Unsplash