Radwegenetz für Grün.Enzersdorf

Bestandsaufnahme

In Groß-Enzersdorf gibt es schon einige Radwege, zum Beispiel von Wien bis zum Blaulichtcenter, vom Busbahnhof über die Lobaustraße bis zum Uferhaus und weiter in die Lobau, den gerade in Bau befindlichen neuen Radweg vom Schießstatt-Ring/Hans Kudlich-Ring bis nach Neu-Oberhauen und vom Lebensmittelgeschäft in Oberhausen vorbei an der Volksschule bis zur neuen Siedlung.

So gesehen müssen wir nicht bei null anfangen, aber: Grün.Enzersdorf braucht noch viel mehr Radinfrastruktur. In der Stadt selber und auch in die und in den Katastralgemeinden.

Als erstes gilt es Lücken zu schließen

Der Fuß-/Radweg Richtung Wien ist viel zu schmal und muss verbreitert werden.

Von der Kreuzung vor dem Wienertor ist ein Mehrzweckstreifen über den Josef Reither-Ring zu führen. Durch eine Einbahnregelung lässt sich Platz für eine Weiterführung bis zum Busbahnhof schaffen. In der Neuplanung dieses wichtigsten Verkehrsknotenpunkts ist übrigens ein in beide Richtungen befahrbarer Fuß-/Radweg vorgesehen, sodass man, um aus dem Osten oder der Lobaustraße zum Eisgeschäft zu kommen, nicht mehr absteigen und gegen die Einbahn schieben muss. Enthalten ist auch der Ausbau in einen kombinierten Fuß-/Radweg von der Lobaustraße in der Mühlleitner Straße bis zur Feuerwehr.

Der nächste Lückenschluss betrifft die Strecke zwischen Wittauer Tor und der Feuerwehr. Hier kann der Weg um die Stadtmauer, vorbei an der Neuen Mittelschule bzw. der Otto Glöckel Schule und des Polytechnikums, entsprechend ausgebaut werden.

Anschließend an den bald fertiggestellten Radweg nach Neu-Oberhausen ist es Ziel – nach Querung der B3 via Druckknopfampel oder im Falle versierterer Radfahrer im Kreuzungsbereich -, eine fahrradtaugliche, sichere Verbindung nach Oberhausen, vorbei am Lebensmittelgeschäft, zum bestehenden Radweg in den Ort herzustellen.

Der bereits existierende Radweg in Oberhausen endet vor der Abzweigung nach Wittau und ist entsprechend sicher als Mehrzweckstreifen durch die Wittauer Straße bis ans Ortsende weiterzuführen. Im Freiland bis zum Ortsgebiet Wittau bauchen wir einen eigenständigen Radweg.

Neue Verbindungen schaffen

In Wittau selbst kann „Am Wiesenfeld“ und „Am Kirchenfeld“ durch entsprechende Markierung eine sichere Weiterführung bis Probstdorf angeboten werden. Dort bieten sich im Ortskern zwei „Hintauswege“ als weiterführende Strecke für einen Radweg an.

Ob die Anbindung an Schönau auf eigenständigem Radweg entlang der Landesstraße erfolgen soll oder diese durch Markierungsmaßnahmen fahrradtauglich gestaltet wird, haben Amtssachverständige für das Verkehrswesen nach Fahrzeugzählungen zu entscheiden. Ziel ist es in jedem Fall, auch für diese Strecke eine sichere Möglichkeit für RadfahrerInnen anzubieten.

Die Verbindung von Franzensdorf und Rutzendorf ist jedenfalls als eigenständiger Radweg gedacht. Ob die Anbindung dann via Franzensdorf und Wittau oder über Rutzendorf und Neu-Oberhausen erfolgen kann, hängt von der Nutzungs- und Ausbaumöglichkeit der vorhandenen Feldwege bzw. vom Gelingen der den nötigen Grundeinlösungen ab. Dies hat sich ja leider den Bau des Radwegs nach Neu-Oberhausen jahrelang verzögert.

Radweg nach Raasdorf

Ein überregionaler, höchst wichtiger Punkt, ist eine Verbindung zur Gemeinde Raasdorf. Diese ist von beiden Gemeinden zu betreiben, weil auch die BürgerInnen beider Gemeinden profitieren: Aus Grün.Enzersdorf kann man so sicher zum Bahnhof Raasdorf gelangen, während die Raasdorfer GemeindebürgerInnen umweltfreundlich die Einrichtungen unserer Stadt nutzen können.

Zusätzliche Maßnahmen

Bei der Neugestaltung des Hauptplatzes und seiner Zufahrtswege ist natürlich besonders auf fahrradtaugliche Gestaltung zu achten, wie zum Beispiel eigene Radaufstellflächen und Radfahrstreifen.

Noch mehr öffentliche Radabstellbügel runden das Angebot für mehr Radverkehr ab.

Generell brauchen wir intensive bewusstseinsbildende Maßnahmen. Denn auch die ExpertInnen des Kuratoriums für Verkehrssicherheit sehen in 30 km/h-Zonen keine besonderen Maßnahmen für den Radverkehr als notwendig an, weil die Höchstgeschwindigkeit der Autos an jene der Radfahrer gut angepasst ist. Vorsicht und Rücksicht auf beiden Seiten sollten daher für die Sicherheit ausreichend sein.

Andy Vanek

Foto: © Radlobby ARGUS Steiermark